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Maßnahmen bei einem kranken Darm

Christina Dunz • 13. Dezember 2020

Darmreinigung und Darmfloraaufbau

Wenn Du festgestellt hast, dass bei dir ein Leaky-Gut-Syndrom vorliegt oder Du Beschwerden hast, bei denen ein Leaky-Gut-Syndrom die Ursache sein könnte, wie z.B. Autoimmunerkrankungen, chronische Gelenk- oder Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, Blähungen, Migräne, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Nervosität, Akne, Ekzeme, ein schwaches Immunsystem, immer wieder kehrende Blasen- oder Vaginalinfekte, chronische Müdigkeit, Lebensmittelunverträglichkeiten, Reizdarmbeschwerden und vieles mehr, dann sollest Du wie folgt vorgehen.


1. Darmreinigung

Das erste sollte eine Darmreinigung sein. Denn bevor Du nun gut Stoffe zu dir nimmst, sollten erstmal alle Gifte, Schlacken und Schadstoffe, die sich z.B. durch zu wenig Bewegung und ungesündere Nahrung angesammelt haben, entfernt werde. Mit einer Darmreinigung und Entsäuerung ist es, wie mit dem Einrichten einer neuen Wohnung. Bevor Schränke eingeräumt werden, sollten sie geputzt sein und genauso ist es mit unserem Darm.

Die optimale Möglichkeit, Schlackenstoffe loszuwerden, ist es, die körpereigene Entgiftung zu aktivieren. So helfen vor allem Extrakte aus Pflanzen auf natürliche Weise, den Darm zu reinigen, aber auch Flohsamenschalenpulver, Leinsamen oder Bentonit. Dabei ist es wichtig viel zu trinken um alle nicht wünschenswerte Stoffe auszuschwemmen. Doch nicht nur „Entgiften“ ist wichtig, genauso entscheidend ist das „Entsäuern“! Moderne Ernährungsgewohnheiten mit zu viel Fleisch, Zucker und Kaffee und unsere Lebensweise mit hohem Stresspegel führen immer häufiger zu einer Übersäuerung des Organismus. Das heißt, eine gesunde Ernährung, Entspannungsübungen, etc. sind wichtig.


2. Aufbau der Darmflora

Als nächsten Schritt ist die Darmflora an der Reihe. Der Schutz der Schleimschicht ist wichtig, damit sich positive Darmbakterien hier niederlassen können. Die Schleimschicht im Magen-Darm-System wird natürlich am allerbesten dann geschützt, wenn erstens keine schädigenden Lebensmittel und Getränke mehr im Körper eintreffen und wenn zweitens die Darmflora ausgeglichen ist. Durch z.B. Leinsamen, Flohsamenschalenpulver oder Chiasamen kann die Schleimschicht unterstützt werden.

 

Zudem geht es um Aufbau und Optimierung der Artenvielfalt der Darmbakterien. Mit der Schleimschicht schaffen wir die Lebensgrundlage für die „guten“ Bakterien. Als nächstes brauchen diese das richtige Futter, um sich auch langfristig wohlzufühlen und anzusiedeln. In einem angeschlagenen Darm lassen sich die positiven Bakterien nur sehr zögerlich nieder. Stellt man ihnen jedoch ausreichend hochwertige Nahrung (Präbiotika) zur Verfügung, dann kann sich die Darmflora viel schneller erholen – was beim Leaky-Gut-Syndrom ganz besonders wichtig ist. Es handelt sich dabei um lösliche Ballaststoffe (z.B. resistente Stärke, Inulin und Oligofruktose). Diese kommen in zahlreichen Lebensmitteln vor, wie Gemüse, Vollkorn, Samen, Nüsse und Hülsenfrüchte enthalten Ballaststoffe, die unverdaut in unseren Darm gelangen und unsere guten Darmkeime „füttern“, z. B. die Bifidobakterien.

Inulin steckt, zum Beispiel in Chicorée, Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Topinambur. Oligofruktose sind in Roggen, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch zu finden, sowie resistente Stärke aus Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Haferflocken und erkalteten Kartoffeln.

Ballaststoffe können aber auch gezielt durch präbiotische Produkte in ausreichend hoher Dosierung zugeführt werden.


Zudem ist die Einnahme von Probiotika essentiell, um die schädlichen Bakterien zu verdrängen und eine Dysbalance (Ungleichgewicht) im Darm auszugleichen. Wichtig ist, dass Du bei der Auswahl der Produkte, darauf achtest, dass sie strenge Qualitätskriterien erfüllen und deren Nutzen für das menschliche Wohlbefinden in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde.

Begleitend können auch probiotische Lebensmittel, wie rohes Sauerkraut und Kimchi oder andere fermentierte Speisen sowie fermentierte (alkoholfreie) Getränke eingesetzt werden – natürlich immer unter Berücksichtigung der individuellen Verträglichkeiten. Probiotika regen die Darmschleimhautzellen zu einer vermehrten Bildung der Tight Junctions an. Die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut verringert sich dadurch wieder. Die Einnahme von Probiotika sollte mindestens, je nach Erkrankung, über einen Zeitraum von 3 Monaten laufen

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