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Warum funktionieren die meisten Diäten nicht?

Christina Dunz • 27. Oktober 2020

Warum funktionieren die meisten Diäten nicht?


Der sogenannte Jo-Jo Effekt ist oft die Folge


Trotz teilweise monatelanger Energiereduktion bringen viele Diäten langfristig keine Gewichtsabnahme.

Was sind die Gründe:


  • Eine starre Ernährungskontrolle - individuelle Faktoren finden zu wenig Berücksichtigung- Lebensqualität leidet.
  • Die Energiereduktion fällt zu groß aus. Es entsteht Heißhunger und eine schlechte Stimmungslage. Das Durchhaltevermögen reduziert sich.
  • Die Gewichtsentwicklung wird von weiteren Faktoren wie z. B. Schlafqualität und Bewegung beeinflusst.
  • Der Energieverbrauch während der Diät sinkt (insbesondere bei „Hungerkuren“ z. B weit unter 1500 kcal/d). Der Körper passt sich an und nutzt die Kalorien „effizienter“.

-> „Überlebensmodus“: Im Laufe der Evolution stellte dies, einen Überlebensvorteil dar, um Hungerperioden zu überstehen.

-> In der Praxis kann es z. B. vorkommen, dass übergewichtige Menschen trotz stark reduzierter Energiezufuhr nicht weiter abnehmen.

  • Die Gewichtsentwicklung ist abhängig von der Diätvergangenheit (aufgrund der Anpassung von Stoffwechsel und Hormonlage).
  • Der individuelle Diäterfolg wird mit der Waage gemessen. Die meisten Haushaltswaagen geben jedoch lediglich das Gewicht an und nicht den Körperfettanteil/die fettfreie Masse.
  • Die im Körper gespeicherte Energie wird zuerst aus den Kohlenhydrat- und Eiweißspeichern und erst dann aus den Fettspeichern mobilisiert.
  • Eiweiß wird in den Muskeln gespeichert, die durch die Energiereduktion abgebaut werden können. Wenn während der Diät wenig / kein Sport getrieben wird, baut der Körper Muskelmasse ab. Jedoch trägt die Muskelmasse zum Energieverbrauch bei, der Grundumsatz verringert sich, d.h. auch in Ruhe wird weniger Energie verbraucht.

 

Woraus ergibt sich der Energieverbrauch:

      Reduzierte Thermogenese – der Körper investiert weniger Energie in die

      Wärmeproduktion,

      (unbewusst) reduzierte Alltagsbewegung,

      Verlust an Muskelmasse,

      Verlust an Fettmasse,

      Umstellung der Hormone.

 

Das Ergebnis einer Diät könnte also sein, dass sich:

  • der Grundumsatz durch Muskelabbau verringert und der Körper effizienter mit der zugeführten Energie umgeht, d. h. er speichert zusätzliche Energie noch leichter.
  • der Körper aus weniger Muskel- und mehr Fettmasse besteht.

-> In der Praxis ist zu beobachten, dass nach der Diät wieder so viel wie vor der Diät gegessen wird. Dies muss nicht zwangsläufig übermäßig viel sein, kann jedoch wieder zu dem gleichen Ergebnis, wie vor der Diät, führen: Übergewicht


Erfolgsfaktoren um aus dem Jo Jo Effekt auszusteigen

  • Hat ein Mensch bereits eine Diät oder auch einige Diäten hinter sich, so kann es sein, dass er verhältnismäßig wenig Energie zuführt und trotzdem Übergewicht aufweist oder zumindest nicht (weiter) abnimmt. In dem Fall ist es nötig die Energiezufuhr z.B. um 100 kcal pro Woche zu steigern.
  • Mittels Krafttraining kann wieder neue Muskelmasse aufgebaut und damit der Energieverbrauch gesteigert werden. Zudem wird durch Sport auch wieder mehr Wärme produziert und die Hormone werden umgestellt. Intensives Krafttraining kann zu einer „Stoffwechselbeschleunigung“ beitragen.


Eine langfristige Ernährungsumstellung, die mit einer langfristigen Änderung der Gewohnheiten einhergeht, ist deshalb die erfolgversprechendste Methode für ein langfristig gesundes Körpergewicht.


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